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Craniosacrale Osteopathie – achtsam, respektvoll, ganzheitlich

Den Pulsschlag des Lebens spüren

 

Immer mehr Patienten begeben sich auf der Suche nach alternativen Heilmethoden in die Hände von Craniosacral-Therapeuten/innen. Auch die Schulmedizin zeigt zunehmendes Interesse für diese Erfolg versprechende Therapie.

 

Anwendung

Das Körpergewebe kontrahiert als Reaktion auf physische Einwirkung oder emotionalen Stress. Dauerhafter Stress, Verletzungen, Schmerzen oder Traumata werden so im Körper gespeichert und beeinflussen infolge die Körperfunktionen. Symptome können sichtbar werden, die oft nicht mehr mit dem ursprüng-lichen Ereignis in Verbindung gebracht werden. Diese Symptome können sowohl physischer (z.B. Rückenschmerzen, Migräne, Verdauungsprobleme) als auch emotionaler Natur (z.B. Angst, Unruhe, Depression) sein.
Das craniosacrale System reflektiert diese Dynamiken im Körper und die Craniosacrale Biodynamik kann Impulse setzen, welche die eigenen Ressourcen mobilisieren und somit den Körper unterstützen seine Verspannungsmuster zu lösen. Ein traumatisches Erlebnis wird auch im Nervensystem gespeichert. Da die craniosacrale Therapie einen tiefen Zugang zum zentralen Nervensystem herstellt und Entspannung fördert, können solche Themen in einem sicheren Rahmen an die Oberfläche treten. Zuvor unterdrückte Gefühle können zugelassen werden, Bilder oder Gedanken können sich integrieren. Dabei ist es nicht nötig, Erinnerungen an das Geschehen hervorzuholen. Aus dem Gefühl von Lähmung und Erstarrung entsteht ein Gefühl von Lebendigkeit und neuer Lebens-freude, das Gleichgewicht im Nervensystem kann sich wieder einstellen.

Kindern, die in der Schule durch ihr Verhalten auffallen, kann ebenfalls geholfen werden. Weil die Methode mit äußerst sanften Berührungen und Bewegungen arbeitet, eignet sie sich sowohl für Neugeborene und Kleinkinder als auch für akute Schmerzpatienten.

 

Doch worauf beruht die Craniosacrale Therapie?

Vom Schädel zum Kreuzbein

Die Craniosacral-Therapie hat sich aus der medizinischen Richtung der «Osteopathie» (wörtlich: Krankheit, die von den Knochen herrührt) entwickelt. Die Osteopathie lehrt, dass kleinste Verschiebungen und Unregelmäßigkeiten im Skelett den ganzen Körper in ein Ungleichgewicht bringen und für verschiedene Krankheiten verantwortlich sind. Der amerikanische Osteopath William G. Sutherland entwickelte aus der Osteopathie zu Beginn des letzten Jahrhunderts die Craniosacrale Therapie. Wichtigster Ansatz dabei ist das Wissen, dass die Schädelknochen (Cranium) und das Kreuzbein (Sacrum) zwischen den Becken-knochen bis ins hohe Alter innerhalb ihrer gegebenen Struktur beweglich bleiben.

 

Dem «Pendel» neuen Schwung geben

Der deutsche Kinderarzt Rudolf Merkel leitet in der Schweiz seit Jahren eine Schule für Craniosacrale Osteopathie. In seiner Praxis behandelt er Kinder jeden Alters. In seinen Händen werden von Dreimonatskrämpfen geplagte Babys ruhig, apathische Kinder aktiver und ängstliche oder in der Entwicklung rückständige Kinder finden nach der Behandlung zu körperlichem und seelischem Gleichgewicht. «Es geht darum, durch feine Impulse, Blockaden zu lösen und den Craniosacralen Rhythmus wieder in seinen natürlichen Fluss zu bringen», umschreibt Rudolf Merkel seine Arbeit.

Subtilste «Handarbeit»... Die Hände des Therapeuten wirken bei der Behandlung wie Seismographen.

Sie ertasten den Craniosacralen Rhythmus, der an den Schädelknochen, beim Kreuzbein und am ganzen Körper fühlbar ist. Wo Blockaden oder alte Ver-letzungen vorliegen, ist der Impuls nur schwach oder gar nicht zu spüren. Durch subtilste und gezielte Bewegungen an den Schädelknochen oder an anderen Stellen des Körpers versucht der Therapeut/in, diese wieder zu «richten». Sind die Blockaden einmal gelöst, kann der Craniosacrale Rhythmus ungehindert durch den ganzen Körper fließen und so dessen Selbstheilungskräfte mobilisieren.

 

Ergänzung zur Schulmedizin

Die Craniosacrale Osteopathie arbeitet in vielen Bereichen mit der Schulmedizin zusammen. Zum Beispiel arbeitet das Migräne- und Schmerzzentrum am Universitätsspital Zürich eng mit CS-Therapeuten zusammen und auch im kieferorthopädischen Bereich kommt es zur Zusammenarbeit zwischen Zahnärzten und CS-Praktizierenden, sowie bei der Krebs- und Schmerztherapie, der Behandlung des Bewegungsaparates und der Rehabilitation nach Operationen und schweren Unfällen, als auch bei allen neuronalen Erkrankungen.